Harry Letum Teil 2 von Betakuecken ((ABGESCHLOSSEN)) ================================================================================ Kapitel 15: The second godfather -------------------------------- 14 >>> The second godfather <<< „Keine Sorge, ihn will ich nicht“, beruhigte er Harry, der sich daraufhin entspannte und froh war, dass Sirius nicht aufgefallen war, was er gesagt hatte… Erleichtert nickte der Ältere und entspannte sich. „Ich wollte einen meiner Freunde nehmen, ich weiß nur nicht so genau, wen?“ Harry bemerkte den fragenden Blick seines Freundes, der ihn aufforderte, ihm bei seiner Entscheidung zu helfen. „An wen hast du denn gedacht?“, stellte er also eine Gegenfrage und wartete. „Nun, zuerst an James, er ist schließlich wie ein Bruder für mich. Aber Remus ist auch mein bester Freund…“ Einen Augenblick lang blieb es still, dann fuhr Harry fort: „Es stimmt, die beiden stehen dir näher als alle anderen, mich und Lucas mal ausgenommen. Aber vielleicht solltest du weiter denken. Überleg mal, ihr werdet dieses Jahr den Abschluss machen, James und Lily werden sicher bald heiraten. Was denkst du, was sie dann bekommen werden?“ Sirius legte die Stirn in Falten und dachte angestrengt nach. Sein Blick wanderte zu den grünen Augen seines Freundes, von dort zur Wiege. „Genau“, bestätigte Letum. „Was? Wie, genau?“ Harry schüttelte amüsiert den Kopf. „Na, sie werden ein Kind bekommen!“ „Oh!“ Nun konnte der andere nicht anders, als laut zu lachen. „Wirklich, du bist noch immer am schlafen! Ich meine, die meisten Paare werden Kinder haben wollen, wenn sie mal verheiratet sind. Und wie viele Mädchen hört man schon in der ersten Klasse davon reden, dass sie mal viele Kinder wollen?! Und dass James und Lily eins bekommen werden, das steht fest.“ „Ja, du hast Recht. Sie reden manchmal davon, wenn sie meinen, es hört niemand“, grinste der Jüngere sachte. „Na siehst du! Also, jetzt, da du das weißt, was macht da Sinn?“ Der junge Black begann mit den Fingern Harrys zu spielen, während er in Gedanken versank. Wieder war es ruhig, bis Sirius die Stimme erhob: „Remus.“ Entschlossen nickte der Jüngere der beiden und blitzte dann den anderen an. „Remus soll der zweite Pate werden! Seine Familie hat ihn verstoßen und außer uns hat er niemanden. Außerdem denke ich, dass es ihm wieder einen Sinn gibt. Weißt du, manchmal sitzt er nachts am Fenster und denkt nach. Seine Augen sind dann immer so traurig… Ich glaube, er denkt dann daran, dass er nach der Schule keinen Ort hat, an den er kann.“ Harry war doch etwas geschockt, dass der junge Remus so dachte. Hatte er etwa schon vergessen, dass er das Angebot bekommen hatte, bei ihnen beiden einzuziehen? „Macht er das immer noch?“, wollte er schließlich wissen, um den Braunhaarigen im Falle dessen darauf anzusprechen. „Ich weiß nicht genau. Vielleicht manchmal? Es ist schon lange her, dass ich ihn das letzte Mal so gesehen habe, und die anderen haben nichts gesagt.“ „Das ist gut. Ich werde trotzdem noch mal mit ihm reden, damit er nicht auf die Idee kommt, alleine zu sein.“ Dankend schaute Sirius seinen Partner an, der ihn anlächelte. „Magst du ein wenig schlafen?“ „Hm, ja, das wäre nicht schlecht. Nimmst du Lucas mit?“ „Mach ich, ja. Wenn du wach bist, kannst du ja in den Turm kommen, ich werde dort auf dich warten.“ Mit einem Kuss verabschiedete sich der Auror von seinem Freund, schnappte sich seinen Sohn und die Milchflasche, die ihm Poppy gerade gereicht hatte, und verschwand aus dem Saal. --- Die Marauders saßen allesamt im Gemeinschaftsraum und unterhielten sich angeregt, als der junge Mann durch das Portrait kam. Harry wusste genau, wo er hinsehen musste, um sie zu finden. James, Remus und Sirius hatten dieselbe Angewohnheit sich immer an den Kamin zu setzen, wie er, Ron und Hermine es früher immer getan hatten. Es war irgendwie beruhigend, dieses vertraute Bild zu sehen und das Gefühl zu haben genau zu wissen, wo er suchen musste. Langsam kam er näher, verlagerte währenddessen Lucas etwas. Plötzlich blieb sein Blick an einer anwesenden Person hängen, die er hasste: Peter Pettigrew. Es passte ihm ganz und gar nicht, dass diese Kreatur in der Nähe der Menschen war, die ihm wichtig waren. Außerdem hatte er den Kleinen bei sich, den die Ratte entführt hatte. Siedend heiß brodelte Wut in ihm auf und nur mit seiner antrainierten Beherrschung konnte er dafür sorgen, dass ihm niemand etwas anmerkte. Das Einzige, das er nicht wirklich kontrollieren konnte – und ehrlich gesagt, auch nicht wollte – war die absinkende Temperatur. Aber das war wohl noch keinem der Anwesenden aufgefallen. Mit einer Maske aus Fröhlichkeit näherte er sich der kleinen Gruppe. „Harry!“, rief Lily erfreut aus und erhob sich von ihrem Platz neben James. Sie hatte den Mann als erstes entdeckt und winkte ihn zu sich. Er folgte der Aufforderung und setzte sich auf den freien Sessel neben dem Sofa. „Na, wie geht es? Habt ihr gut geschlafen?“, erkundigte sich der Kopfgeldjäger. „Ja, haben wir, jetzt, da ihr drei wieder da seid!“, erklärte James amüsiert. Dann fiel sein Blick auf Lucas, der in den Armen des anderen lag und an seinem Daumen nuckelte, während er seinen Papa sehr interessiert beobachtete. Das brachte Harry darauf, dass er den Kleinen ja noch füttern musste. Also zog er die Milchflasche aus der Tasche und steckte sich einmal kurz den Sauger in den Mund. Dann hob er ihn seinem Sohn entgegen, der gleich danach schnappte. „Da scheint aber jemand Hunger zu haben“, lachte Lily, während sie den zufriedenen Säugling betrachtete. „Mhm... Lucas war ziemlich nachtaktiv, hat ihn wohl hungrig gemacht. Sirius hat er dementsprechend auch wach gehalten. Er schläft jetzt und wird später zu uns kommen.“ „Ah, sehr schön! Wann denn?“, erklang Remus´ Stimme. „Wenn er wach ist.“ „Wo hast du eigentlich geschlafen? Bei Sirius?“, mischte sich Lily wieder ein, die sich zu Harry herüber beugte, um Lucas besser zusehen zu können. „Nein, ich war bei Sev. Habe noch etwas mit ihm besprochen und bin dabei dann wohl glatt eingeschlafen...“, antwortete Harry mit einem verlegenen Grinsen, das man nicht wirklich häufig sah. Es war angenehm hier zu sitzen und den Marauders dabei zuzusehen, wie sie mit dem Kleinen spielten. Natürlich hatte er seinen Sohn nicht aus der Hand gegeben, das brachte er irgendwie nicht fertig, aber es war schön zu sehen, wie sich die Kinder darum bemühten Lucas zum lachen zu bringen. Sie schwenkten Glöckchen und andere Kleinigkeiten vor seinem Gesicht hin und her oder führten kleine Zauber vor. Lucas versuchte die Gegenstände mit seinen kleinen Händen zu fangen und seine Augen strahlten nur so vor Freude. Es herrschte ausgelassene Stimmung, anders war es nicht zu beschreiben. Allerdings konnte Harry die Anwesenheit Peters nicht vergessen. Sein Blick traf auf selbigen und er war sich sicher, dass der andere genau wusste, dass er ihn fixierte. Die kleine Ratte zitterte innerlich vor Angst. Die kleinen Kulleraugen schielten immer wieder zu ihm herüber und die Gedanken des Jungen rasten. Was, wenn Letum herausfand, dass er Lucas entführt und zum Dunklen Lord gebracht hatte? Er würde sicherlich sämtliche ihm bekannte Flüche an ihm ausprobieren und am Ende würde er ihn töten. Mit Sicherheit würde er wesentlich schlimmer mit ihm verfahren, als er es bei Snape Senior gekonnt hatte! Und das musste nun wirklich nicht sein! Peter schluckte, als er bemerkte, dass der stechende Blick noch immer auf ihm ruhte. Wusste Letum es schon? Aber woher denn?! Harry hatte die Gedanken des kleinen Jungen mitbekommen. Kein Wunder also, dass dieser stechende Blicke spürte. In diesem Augenblick waren Harrys Gedanken allerdings lediglich darauf fixiert, sich eine grausame Rache einfallen zu lassen. Was nicht bedeutete, dass er dieses unwürdige Etwas vor Unwohlsein bewahren musste. „Sag mal, du bist aber nicht nur gekommen, weil Sirius schläft, oder? Wolltest du uns etwas sagen?“, wandte sich Remus an ihn und riss den Kopfgeldjäger aus seinen Gedanken. „Stimmt, aber wir wollten es euch gerne zusammen sagen. Wo du mich aber schon ansprichst: können wir beiden uns mal kurz unterhalten?“ Irritiert nickte Remus, stand auf, bedeutete Harry ihm nach oben zu folgen und zuckte in Richtung seiner Freunde mit den Schultern. --- Die beiden setzten sich im Schlafsaal der Siebtklässler gegenüber, jeder auf einem Bett. „Ich wollte wissen, wie es dir geht“, erklärte der Ältere ihr Hiersein. „Wie meinst du das?“ „Nun, Sirius hat mir gesagt, dass du manchmal nachts am Fenster sitzt und nachdenkst. Dabei sollst du ziemlich unglücklich aussehen. Er nimmt an, dass du über deine Zukunft nachdenkst.“ Perplex starrten ihn zwei große, bernsteinfarbene Augen an. Remus hatte nicht gewusst, dass ihn einer seiner Freunde gesehen hatte. „Ich hab das früher auch gemacht, weißt du? Wenn ich nicht schlafen konnte, setzte ich mich an genau das Fenster und streichelte meine Eule. Ich dachte über die Vergangenheit nach, aber auch über die Zukunft. Ich stellte mir die Frage, was ich machen würde, wenn alles vorbei wäre. Ich hatte damals keine Ahnung, wie ich mein Leben nach der Schule gestalten wollte. Eigentlich wollte ich Auror werden, aber wie du siehst, bin ich eher Freischaffend.“ „Ich…“ Harry lächelte sachte. „Sirius meinte, dass er dich eine Weile schon nicht mehr da gesehen hat und von den anderen hat auch niemand etwas erwähnt. Remus, uns beiden ist einfach wichtig, dass du weißt, dass du nicht alleine bist.“ Er konnte in den Augen des Werwolfs sehen, dass selbiger gerührt war. Womöglich kannte er es nicht, dass man sich solche Sorgen um ihn machte. „Danke“, brachte Remus schließlich hervor. „Schon gut, du brauchst dich nicht bedanken. Aber Remus, mich würde interessieren, was du dachtest nach der Schule zu tun?“ Diese Frage überraschte den Jungen, er hatte nicht geglaubt sie gestellt zu bekommen. „Ähm… Also, ich weiß nicht. Ich kann nicht zu meiner Familie, sie halten mich für etwas Abartiges. Und da ich ein Werwolf bin, wird mich wohl auch keiner einstellen, damit ich einen Beruf lernen kann.“ Harry legte Lucas, der mittlerweile eingeschlafen war, neben sich auf das Kissen und behielt sanft eine Hand auf seinem Bauch, damit er sich nicht im Schlaf drehte und vom Bett kullerte. „Setz dich mal neben mich, Remus“, bat der junge Mann und als der andere das getan hatte, legte er den freien Arm um ihn. „Du erinnerst dich aber, dass ich gesagt habe, dass du bei Sirius und mir wohnen wirst? Wir haben genug Platz, um dich Spatz unterzubringen.“ Der Braunhaarige lauschte den Worten und seufzte, dann lehnte er sich an Harry. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Als du das sagtest, dachte ich, es wäre als Notlösung gedacht…“ „Dummkopf! Natürlich meinte ich das nicht so. Wenn ihr euren Abschluss habt und die Schule verlasst, dann zieht ihr beiden bei mir ein. Ich meine, ich habe eine Villa, da könnte ich noch eine Menge anderer Leute unterbringen.“ Remus lächelte und entspannte sich sichtlich, als er so sicher gehalten wurde. Diese Sicherheit hatte er bis jetzt nur bei Sirius und James gespürt. Vor den beiden hatte er nie echte Freunde gehabt, die ihn angenommen hatten wie er war. Man hatte ihn immer als Streber bezeichnet und wenige hatten etwas mit ihm zu tun haben wollen. Und die zwei hatten sich nicht von ihm abgewandt, als sie herausgefunden hatten, dass er verflucht war – denn nichts anderes bedeutete es, ein Werwolf zu sein: nur ein Fluch! Kurz dachte er auch an Peter, der ja auch bei ihm geblieben war, wenn auch nur, weil er ein Mitläufer war. So wie bei allem, was die andere beiden angestellt hatten. „Ich erinnere mich daran, wie du letztes Jahr meine Verletzung geheilt hast. Die Tatsache, dass du wusstest, was ich bin und dass du mich deshalb nicht verurteiltest, machte mir etwas Angst. Aber dann hast du uns immer wieder bewiesen, dass du uns magst und wir dir vertrauen können. Ein Leben ohne dich kann ich mir gar nicht mehr vorstellen…“ Beruhigend strich Harry dem anderen über den Kopf. Es freute ihn sehr, dass Remus ihm vertraute und sich helfen ließ. Er wusste, dass er ein stolzer Mensch war, aber auch, dass er immer den friedlichsten Weg wählte, wenn möglich. „Hm, das sagt Siri auch. Und ich freue mich, dass du so denkst, denn du wirst mich nicht wieder los.“ --- Sirius sah den beiden entgegen, als sie die Treppe herunter kamen und sich setzten, wobei sich Harry dazu entschied, seinen Freund von dem Sessel zu scheuchen und ihm dann Lucas in den Arm zu drücken. „He!“, protestierte der Jüngere, verstummte aber sofort wieder, als Harry ihn auf seinen Schoß zog. „Hast du was gesagt, Schatz?“, fragte der Kopfgeldjäger schelmisch und drückte einen Kuss auf den Nacken des anderen. „Tze, wie kommst du darauf?“ „Eben. So, da Sirius ja jetzt da ist, können wir ja dazu übergehen, weshalb ich eigentlich gekommen bin.“ Augenblicklich waren die anderen Feuer und Flamme. „Rede schon!“, forderte James, der es nicht erwarten konnte. Lily trat ihm ans Schienbein, damit er die Kappe hielt. „Also, ihr wisst ja, dass man für sein Kind Paten braucht, oder?“ Sirius musste beinahe lachen, als James´ Mund sich weit öffnete. Es war auch zu komisch. „Mach den Mund zu, sonst fliegt eine Fliege rein!“ Der Potter schloss den Mund sofort, ließ sich aber nicht davon abhalten weiter zu starren. „Wir haben uns heute Morgen entschieden, wer es sein soll. Vorher möchten wir aber noch etwas klarstellen.“ Die Schüler nickten eifrig und warteten darauf, zu erfahren, wer das Glück hatte. Harrys Blick wanderte kurz zur Ratte, von dessen Anwesenheit er bei diesem ernsten Thema nicht begeistert war. Aber er würde schon dafür sorgen, dass er nichts ausplaudern würde. „Ähm, also, es ist so: ihr seid unsere Freunde und egal wen wir als Paten auswählen, ihr könnt alle jederzeit zu uns kommen und Lucas sehen!“, sprudelte es hastig aus Sirius heraus. Die anderen waren etwas verwundert, nickten aber verstehend. Auch ihnen war klar, dass es nur zwei sein konnten und nicht jeder. „Richtig, egal wen wir wählen, keiner braucht denken, dass er uns weniger wichtig ist. Es ist nun mal so, dass wir einen offiziellen Vertreter brauchen. Wir haben bei unserer Wahl auch die Zukunft etwas berücksichtigt, das wollten wir euch sagen“, beendete Harry die Erklärung. „Wir haben verstanden!“, bestätigte Lily und nickte. „Genau, und jetzt spannt uns nicht so auf die Folter!“, beklagte sich James, wofür er eine Kopfnuss von seiner Freundin erhielt. „Was soll das denn, Lily?! Willst du mich etwa verstümmeln?“ Die Freunde lachten lediglich über das liebevolle Gezanke. Die Rothaarige pustete sich lediglich den Pony aus der Stirn und drehte den Kopf zur Seite, als wolle sie ihm sagen, dass er sie nicht mehr alle hätte. „Sollen wir euch jetzt sagen, wer Pate wird oder lieber doch nicht?“, mischte sich Sirius wieder ein, der das zwar lustig fand, aber momentan wollte er das hier klären. Irgendwie hatte er ein wenig Angst, dass James ihm böse sein könnte. „Nein, sag schon!“, kam es sofort von Remus, der natürlich auch wissen wollte, auf wen die Wahl gefallen war. „Wir haben das so geregelt, dass sich jeder von uns beiden einen aussucht. Ich habe mich für Remus entschieden.“ So, ich hoffe, ihr freut euch über diese Entscheidung? *g* War ja eigentlich ersichtlich, von daher... Was sagt ihr? Bye, Bibi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)