Die Geiselnahme (Titeländerung möglich) von KathyColin (Der Fall Anette Stone) ================================================================================ Kapitel 3: Der unangenehme Besucher ------------------------------------ Hallöle^^ Lang, lang ist es her... Nun gut, so lang auch nicht. Aber ich wollte schon längst, dass Kapitel hochgeladen haben.^^ Es ist sollte eigentlich nur eine Mini-Füllszene sein. Aber wie sollte es bei mir anders sein, zieht sich die Szene in die Länge, weil mir wie immer noch so viele Ideen kamen.^^ Daher habe ich mich entschlossen, das Kapitel wieder zu teilen, nicht, dass es wieder so ein Hammerkapitel, wie das Letzte wird.^^ Dabei kommt es drauf an, was mir noch alles einfällt fürs nächste Kappel^^ Eventuell werde ich das Kapitel nicht nur teilen, sondern auch dritteln. Aber jetzt genug der Vorrede:) Viel Spaß beim Schmökern. *********************************************************************************** Das 5th Avenue Hotel, war eines der nobelsten Hotels in New York. Seine imposante weiße Sandsteinfront nahm die Hälfte der gleichnamigen Straße ein. Der Eingang war mit rotem Teppich ausgelegt. Die amerikanische Fahne war neben den Eingang an der Fassade angebracht. Ein livrierter Portier stand am Eingang um den Anreisenden und den Abreisenden mit ihrem Gepäck behilflich zu sein. Auf der anderen Seite, des Eingangs standen auch zwei Diener bereit. Links daneben war der große walnusshölzerner Empfangstresen. Gegenüber stand eine streng aussehnende Dame hinter der Garderobe und wartete darauf, dass die Gäste ihre Mäntel abgaben. Dabei standen ihr ein paar Diener zur Seite, die den vornehmen Gästen aus ihrer Garderobe halfen. Vor der Garderobe ging rechts ein Durchgang ab, der in das Restaurant führte. An dessen Eingang ein weitere Portier hinter einem Rednerpult stand, dieser nahm Reservierungen an und überprüfte, ob die angekommenen Gäste auf der Gästeliste standen. Das Restaurant war nobel ausgestattet. An der Decke hingen große weise Kristallleuchter. Die Wände waren teilweise mit Holz vertäfelt. Der Boden war mit samtrotem Teppich ausgelegt. An den Wänden standen Couch die mit Roten, dunkelbraunen und weißen Leder bezogen waren, sowie die Stühle. Die Bar, die an Stirnseite ihren Platz hatte, war aus weißem Marmor gefertigt worden. An der Wand dahinter erstreckte ein mehrreihiges Glasregal in denen, Hunderte von Spirituosen standen. Die Barhocker waren mit rotem Leder bezogen. Aber das Restaurant hatte nicht nur einen Eingang. Am anderen Ende des Raumes befand sich noch ein Ausgang, der auf einen schlauchförmigen Gang führte. Von dort aus gelangte man entweder zu einem Hinterausgang, des Hotels. In die andere Richtung befanden sich die Damen und Herrentoiletten. Neben diesen, verband eine weise Alabastertreppe, das obere Stockwerk, mit der unteren Etage des Hotels. In dem oberen Stockwerk befanden sich Konferenzräume, sowie den Herrenclub des Hotels, in denen sich die Herren zurück ziehen, um gemeinsam Zigarren und einen guten Whiskey zu trinken. Auch dort oben, befand sich eine Bar mit einem Barkeeper. Aber die Bar war nicht in den Herrenclub involviert, weil man nicht die Privatsphäre, der Herren stören wollte. Aber nicht nur der Herrenclub hatte dort seinen Sitz. Auch trafen sich im 5th Avenue Hotel gerne der Lions Club, sowie der Pokerclub. Die Geschäftsmänner, die sich in solchen Clubs versammelten, schätzten, die ungestörte Privatsphäre. Die meisten Gäste schätzen und genossen, den hervorragenden Service des Hotels und waren ausgelassen und zufrieden. Außer ….. Julia lief aufgebracht im Bankettsaal auf und ab. „Das darf doch nicht wahr sein! Kann Sie nicht einmal pünktlich sein?“, rief Julia außer sich. Sie wusste nicht mehr, wie sie Francesca, ihr Kind unter Kontrolle brachte. Jedesmal machte sie genau das Gegenteil, was die Gesellschaft von ihr erwartete. Dabei hatte sie ihr versprochen: Diesmal pünktlich zu sein. Es war zum verzweifeln. Ihr Mann Andrew, ein mittelgroßer, etwas beleibter Mann, in den besten Jahren mit grauem Haar und gutmütigem Gemüt, stand hilflos im Raum. Er wusste, wenn sich seine Frau aufregte, kommt man ihr am besten nicht in die Quere. Sonst ist Man(n) gleich mit dran. Die bessere Taktik war, sich im Hintergrund zu halten und das Gewitter über ein hinweg ziehen zulassen. Man konnte sowieso nichts ändern und einer Julia Wyck Cahill stellte man sich lieber nicht in den Weg. Beunruhigt über das Verhalten seiner Frau beobachtete Andrew Cahill mit Argusaugen ihr Auf– und Abgehen durch den Raum. Sonst war sie die Ruhe in Person. Sie brachte nichts aus der Ruhe. Auch wenn mal nicht alles so glatt lief, wie sie es sich wünschte. Sie ließ sich nie ihre Gefühle in der Öffentlichkeit anmerken, dazu war sie zu konservativ erzogen. Nach Julias Meinung sind private Gefühle, dies, was es aussagte: Privat und sollten auch privat bleiben. Andere Personen gingen ihre Gefühle, Probleme oder Auseinandersetzung innerhalb der Familie nichts an. Aber Andrew sorgte sich auch um seine Tochter. Wo konnte sie nur wieder stecken? Wenn es so weiter ging, würde sich ein offener Bruch zwischen seiner Frau und seiner jüngsten Tochter nicht mehr vermeiden lassen. Er sah, die drohende Auseinandersetzung schon auf sich zukommen. „Langsam verzweifele auch ich an dieser Frau. Was soll ich den noch tun?“, rief Julia verzweifelt aus und gestikulierte hilflos mit ihren Händen. „Andrew, sage mir mal bitte, was soll ich den noch machen? Ich weiß langsam wirklich nicht mehr weiter! Sie kommt jedes Mal zu spät. Was habe ich bei der Erziehung unserer Tochter falsch gemacht? Wieso kann sie nicht wenigstens ein bisschen wie Connie sein? Wohlerzogen, pflichtbewusste, fügt sich in Gesellschaft mit ein, ist sittsam…. Was, um Gotteswillen veranlasst Francesca zu so einen ungebührlichem Verhalten?“ Andrew wurde kreide bleich und sah seine Frau mit erschrockenen Augen an. Connie, Francescas große Schwester, war ebenfalls innerlich beunruhigt über die Worte ihrer Mutter, und gab dies ihren Vater mit einem bedeutungsvollen Blick wieder. Neil, Connies Mann, erahnte ihre Gefühle und nahm beruhigend ihre Hand in seine. Auch die Bragg Familie vernahm die Wörter mit einem mulmigen Gefühl. Sie fanden es gar nicht gute, dass Francescas Mutter über ihre eigene Tochter so sprach. Auch wenn, sie ein wenig ungehalten über ihr Verhalten war, sprach man nicht so über seine Tochter. Aber sie äußerten sich nicht weiter dazu. Indessen war Calder Hart aufgestanden und ging auf Julia zu. „Julia, ich denke nicht, dass Francesca aus Absicht zu spät kommt. Sie wird bestimmt einen triftigen Grund haben, dass sie sich verspätet. Oder Sie ist einfach aufgehalten worden, durch den Verkehr, der um diese Zeit herrscht. Sie wird sicher eine plausible Erklärung für ihr zu spätkommen haben, da bin ich mir sicher. Warten wir, doch erst einmal, was Francesca dazu zusagen hat, bevor wir uns ein Urteil erlauben.“, versuchte Hart Julia zu besänftigen und die angespannte Situation zu entschärfen. „Ihre Worten in Gottes Ohr! Hoffen wir es!“, war der einzige Kommentar den Julia hoffend zweifelnd auf, die Worte Harts erwiderte. Missmutig mit ernster leicht verstimmter Miene wandte Julia sich wieder ihren Mann zu. Auch Hart sah Julia unbeeindruckt von ihren Worten nach. Dabei begegnete er dem Blick seines Halbbruders Rick Bragg, dem Polizeipräsidenten. Rick stand angelehnt mit verschränkten Armen vor der Brust am Fenster und sah dem Schauspiel spöttisch grinsend zu. Er fand es amüsant, dass der so arrogante, kalte, gleichgültige Calder Hart versuchte seine zukünftige Schwiegermutter zu beruhigen. So ein verständnisvolles, mitfühlendes Verhalten, was man von dem zynischen, überheblichen Geschäftsmann, der sich um keine gesellschaftliche Regeln und Normen scherte und nur zu gerne die Gesellschaft mit seinem, skandalösen, ausschweifenden Leben schockierte, gar nicht gewohnt. In der Regel interessierte es einem Calder Hart nicht, was die Leute von ihm dachten oder über ihn redeten. So wenig interessierte er sich auch für die Menschen um sich herum. Er selber war sich der Nächste. Gefühle andere Menschen waren bei ihm bedeutungslos. Also war Rick doch sehr über die plötzliche Sinneswandlung seines verhassten Halbbruders verwundert. So, So, wer hätte, dass gedacht von Calder? Calder, du kannst richtig mitfühlend sein. Eine ungeahnte Gefühlsregung, wie? Da sieht man mal wieder, wie sehr ein Mensch einen Menschen verändern kann. Mal sehen, wie lange es anhält. Aber ich denke nicht, so lange, so wie ich dich kenne Calder. Du wirst dich nie ändern. Du wirst immer, der selbstsüchtige, überheblich arrogante Mann bleiben, der du bist. Es ist nur eine Frage der Zeit bis, dies auch Francesca erkennt. Da kannst du noch so ein Theater aufführen. Du kannst dich nicht ändern und du wirst dich auch nicht ändern. Jetzt nicht und in alle Ewigkeit nicht. Daran kann auch eine Francesca nichts ändern. Du kannst nicht aus deiner Haut!,dacht Rick grimmig. Stirnrunzelnd erwiderte Hart den Blick seines Halbbruders und fragte sich, was dieser wohl dachte. „Du glaubst doch nicht wirklich daran, dass sie überhaupt noch kommt, Calder?“, kam es spöttisch von Rick. „ Doch, das tue ich! Ich kenne Francesca, wenn Sie einmal ein Versprechen gegeben hat, dann pflegt Sie es auch einzuhalten!“, ging er auf die Frage von Rick ein. Natürlich bemerkte er den amüsierten Unterton in seiner Frage, was ihn vermuten lies, dass Rick schlechte Laune hatte. Plötzlich lachte Rick zynisch auf, was ihn von allen Anwesenden fragende merkwürdige Blicke einbrachte. „ Du bildest dir ein Francesca zu kennen? Oh nein! Ich kenne Sie. Aber du kennst Sie ganz bestimmt nicht, dass kann ich dir sagen!“, erwiderte Rick gehässig und sah seinen Bruder feinselig an. Hart knirschte mit den Zähnen und schluckte. Sein Blick verdüsterte sich. Nun war es offensichtlich: Rick hatte schlechte Laune. „Stimmt, Rick! Ich kenne Sie nicht so, wie du sie kennst!“, erwiderte Hart spöttisch und ließ keinen Zweifel daran, was er mit der Bemerkung meinte. Er sah seinen verhassten Halbbruder abwarten an. Hart war sich der Bedeutung seines Kommentars im Klaren und was dies bei dem umstehenden Gästen für einen Eindruck hinterließ. Aber es war ihn vollkommen gleichgültig. Seine Familie war daran gewöhnt und seine Schwiegerfamilie müsste sich daran gewöhnen. Nicht umsonst war er, der berüchtigte, arrogante, selbstgefälliger Schürzenjäger der Stadt und ein rücksichtsloser, anmaßender, zynischer Kunstsammler, der die Normen der Gesellschaft lächerlich fand. Er war nun einmal so und würde sich auch nicht ändern. Für einen kurzen Moment wollte Rick etwas erwidern, auf die bissige Anmerkung von Calder, aber er besann sich eines besseren und wendete sich mit verschränkten Armen von Calder ab. „Nichts zu sagen, Rick?“, spöttelte Calder weiter. „Wie komm es, sonst hast du doch immer was zu sagen. Ganz besonders, wenn es um Francesca geht. Schließlich bist du der Francesca – Versteher!“ Rick sah aus dem Fenster, dabei kämpfte er mich sich. Er wusste, dass Calder ihn nur provozieren wollte und eigentlich müsste ihn das kalt lassen, tat es aber nicht. Mit einer Heftigkeit drehte er sich um und fuhr mit seiner Hand durch sein blond–braunes Haar. „ Ich kenne Francesca wahrscheinlich besser, als du es je tun wirst, Calder! Aber ich kenne Sie nicht auf die Art und Weise, wie du es mir unterstellst. Schiebe nicht deine Charakterschwäche auf mich. Dies ist deine Art Frauen zu kennen – nicht meine!“, erwiderte Rick ruhig, mit der Absicht, sich nicht anmerken zulassen, dass ihn sein Halbbruder bis zur Weißglut reizte. „Ah ja und weil du Francesca so gut kennst, kannst du uns auch sagen, warum Sie zu spät kommt? Und wieso du nicht daran glaubst, dass Sie überhaupt noch kommt. „ Calder, auch du wirst sicher schon bemerkt haben, dass ich Francesca keine Handschellen anlegen kann und es auch nicht möchte. Mal abgesehen, dass es mir gar nicht zu steht, Ihr etwas zu verbieten, oder Sie zu belehren. Sie ist eine erwachsene Frau, die ihren eigenen Dickkopf hat. Was Sie sich einmal vorgenommen hat, dass zieht Sie auch durch. So gut müsstest du deine Verlobte kennen.“, den letzten Satz brachte Bragg nur mit außergewöhnlicher Disziplin ruhig heraus. Calder blickte unentwegt Rick an. In seinem Blick war nicht die kleinste Gefühlsregung zu erkennen, so sehr beherrschte er sich. Aber er genoss es, aus Ricks Mund zu hören, dass Francesca seine Verlobte war. Oh, ja es tat gut. Rick spie fast diesen Satz. Es gab Calder ein unbändiges Hochgefühl. Aber ein kleines selbstgefälliges Grinsen konnte er sich doch nicht verkneifen. Bragg hielt unter großer Willenskraft, den selbstzufriedenen Blick von Calder stand. Am liebsten hätte er ihm entgegen geschrien, dass er sein überhebliches Grinsen von seinem Gesicht nehmen sollte. Aber er begnügte sich mit einem Zähneknirschen. „Ich bin nur zu diesem Brunch erschienen, weil mich Francesca drum gebeten hat. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich gut darauf verzichten können!“, ergriff Bragg erneut das Wort. „Und nun erscheint Sie nicht einmal. Ich hätte es wissen müssen. Eigentlich müsste ich im Büro sein, um mich auf das Treffen mit dem Bürgermeister und dem Verteidigungsminister vorzubereiten, die mir im Rücken sitzen. Schließlich habe ich als Polizeipräsident dieser Stadt gewisse Verpflichtungen. Außerdem stapeln sich die unerledigten Akten auf meinen Schreibtisch. Ich könnte schon längst wieder im Büro sein und meinen Pflichten nachkommen, stattdessen stehe ich hier tatenlos herum“, erhob er seine Stimme und sah Hart wütend an. An seiner Stirn pochte eine Zornesader. Er unterdrückte den Drang, mit der Faust auf das Fensterbrett zuschlagen. „ Daher weht also der Wind. Unser ehrenwerter Polizeipräsident hat schlechte Laune. Du hättest ja nicht hier erscheinen müssen. Ich hätte auch sehr gut auf deine Anwesenheit verzichten können!“, erläuterte Calder gefährlich ruhig. Dieser Satz brachte Calder einen abschätzigen, hasserfüllten Blick von seinem Halbbruder ein, der ihn aber nicht weiter störte. Bragg ersparte sich eine Antwort. „Nun Rick, es läuft nun mal nicht alles nach Plan im Leben, diese Lektion müsstest du in deinem Leben schon gelernt haben, oder etwa nicht?“, bemerkte Calder spöttisch amüsiert. „Hat deine schlechte Laune etwas mit deiner liebreizenden Frau tu tun?“, forschte er gehässig nach. „Was geht dich bitte meine schlechte Laune an? Nichts!“, fuhr Bragg ihn an. „Da irrst du dich Bruderherz. Mich geht es sehr wohl etwas, an wenn du schlechte Laune hast. Besonders, wenn du sie gedenkst an Francesca aus zulassen. Wage es ja nicht, deine schlechte Laune an ihr auszulassen.“, seine Stimme war ein leises gefährliches Zischen und sein Blick ruhte fest auf Bragg. Wollte er eben noch seinen Bruder ein wenig reizen, so wollte er ihn jetzt am liebsten zerfleischen. Alles ertrug er. Wenn sein Bruder ihn verachtete. Seinen Umgang mit geschiedenen Frauen und Geliebten missbilligte und die Art und Weise verachtete, wie er mit Frauen umging. Aber über eine Sache konnte Calder Hart nicht drüber hinweg sehen. Es war eine Sache, dass sein Bruder ihn hasste. Es war ihm gleichgültig. Aber, dass er Francesca so in den Rücken fiel…. Erst spielte er ihr vor, ihr bester treuester, ehrlichster Freund zu sein, der immer zu ihr stehen würde und bei nächster Gelegenheit kam er ihr nicht zu Hilfe, als man in ihrer Abwesenheit über sie urteilte. Calder nannte dies: hinterlistig. Hinterhältig. Toller ehrbarer Freund bist du Rick. Wirklich ganz toll. Ich würde gerne mal, wissen, was Francesca dazu sagen würde, wenn sie wüsste, dass du ihr in den Rücken fällst. Ob sie dich dann auch noch so selbstlos verteidigt? Aber wie ich Francesca kenne, würde sie dies tun. Leider. Sie würde sogar noch irgendwelche Entschuldigungen für dich finden, und dich verstehen! „Das sagst ausgerechnet du? Wer ist unberechenbar und wechselt seine Launen und die Frauen wie, das Wetter? Ich bin nicht Derjenige, der Francesca weh tut. Oh nein. Ich frage mich wirklich, wie du es geschafft hast, Francesca so einzuwickeln, dass sie deinen Heiratsantrag angenommen hat. Dies ist die Face des Jahrhunderts. Aber glaube mir früher oder später wird Sie erkennen, dass Sie etwas Besseres verdient hat, als dich. Du bist doch zu lieben gar nicht fähig. Was willst du denn Francesca schon bieten?“ „Ich bin mir durch aus bewusst, dass ich in deinen Augen noch nicht mal gut genug bin, um Francesca die Schuhsohlen zu lecken.“, konterte Hart genauso bissig. Alle übrigen anwesenden Gäste zogen scharf die Luft ein. Inzwischen hatte sich die gesamte Aufmerksamkeit auf die beiden Streithähne gelenkt. „Zudem kann ich ihr so einiges bieten. Ich habe Häuser auf den ganzen Kontinent verteilt. Zudem kann ich ihr, die ganze Welt zeigen, wenn sie es wünscht. Wir können reisen, wo hin Sie möchte. Als meine Frau stehen ihr sämtliche Türen zu privaten Clubs offen. Sie wird ein hoch ansehnliches Leben führen, ohne am Hungertuch zu nagen.“, zählte Hart seine Vorteil auf, den Blick starr auf Rick gerichtet. „Nun du magst zwar vermögend sein. Aber Geld ist nicht alles, im Leben. Zudem weißt du so gut wie, ich, dass Francesca nicht die Sorte Frau ist, die sich für Geld interessiert. Dies liegt Ihr fern. Wenn du, dass denkst, dann kennst du Francesca wirklich nicht. Was ist mit Liebe? Liebst du Sie?“, kam es gestochen scharf von Rick. Liebst du Sie? .... Liebst du Sie? … Liebst du Sie? Was sollte er darauf antworten. Es war ein leichtes, alles abzustreiten. Es sich nicht einzugestehen, dass er sich wirklich in Francesca Cahill verliebt hatte. Es war absurd. Aber es war nun einmal so. Ja, der zynische, arrogante, harte Calder Hart, der seine sensible Seite vor der Öffentlichkeit verschloss, hatte sich in die überaus charmante, witzige , reizende, chaotische, liebeswerte leidenschaftliche Kriminalistin Francesca Cahill verliebt. Er könnte es der Öffentlichkeit gestehen, damit wären alle Zweifel, die an dieser Verbindung hingen, ausgeräumt. Aber sollte er wirklich seine Gefühle preis geben? In der Gefahr, dass sie verletzt werden? Er wäre angreifbar. Dies wollte er auf keinen Fall sein. Aber nur so konnte er die ganzen Zweifel und Bedenken aus dem Weg räumen, indem er seine Gefühle zur Angriffsfläche erklärte. Nein! Dazu war er noch nicht bereit. „Du hast Recht!“, es widerstrebte ihn diese Worte laut auszusagen, aber er tat es dennoch. „Ich bin zu Lieben nicht fähig. Ich liebe Francesca nicht.“, erläuterte er, als wäre es das normalste von der Welt. „Ich wusste es!“, rief Rick triumphierend und schnitt damit Calder das Wort ab. „Ich habe es von Anfang an gewusst, du liebst sie nicht. Du benutzt Sie, um mir weh zu tun. Du willst sie mir weg nehmen. Du würdest über Leichen gehen, nur um mich leiden zu sehen. Wie kannst du es wagen, Francesca so zu benutzen? Hast du den gar keine Skrupel mehr? Wahrscheinlich, wer schon keine Moral besitzt, hat auch keine Skrupel mehr.“, presste seine Stimme zornig hervor. „Nun das mag deine Ansicht sein“, antworte Calder. „Aber Liebe ist nicht alles. Manche Paare gründen ihre Ehe auf Freundschaft, Respekt, Treue und Ehrlichkeit. Vielleicht hättest du dies bei deiner Ehe auch mal versuchen sollen!“, gab Calder kaltblütig zurück. Rick lachte gequält auf,ließ es sich nicht anmerken, dass ihn der gehässige Kommentar über seine Ehe, weh getan hatte. Er hatte doch alles versucht, um seine Ehe zu retten. Sie, seine Frau, Leigh Anne, hatte ihn doch ohne Vorwahrnung verlassen, nicht er sie. Also war er auch nicht am scheidern seiner Ehe schuld. Bragg lebte seit vier Jahren in unglücklicher Ehe von seiner Frau getrennt. Es hatte ihn , dass Herz gebrochen, als Sie eines Tages so verschwunden war. Sie hatte Europa bereist und war von einem Bett ins nächste gehüpft. Während er sich abgekrackert hatte um für ihre Unterhalskosten auf zu kommen. Dieses Spiel trieb Leigh Anne bis sie erfahren hatte, dass Bragg sich in Francesca verliebt hatte. Sie kehrte an zurück nach New York um den rechtmäßigen Platz als, seine Frau an seiner Seite einzunehmen. Er hatte ja schließlich als Polizeipräsident eine gewisse Machtposition errungen. Damals war er fest entschlossen nach 6 Monaten, die sie als Mann und Frau zusammenlebten, die Scheidung von Leigh Anne einzufordern. Er wollte seine Liebe Francesca Cahill heiraten. Es war ein Deal, den Leigh Anne wollte. Wenn Sie beide 6 Monate als Ehepaar zusammenlebten und er dannach immer noch die Scheidung wollte, hatte sie versprochen einzuwilligen. Aber es kam nie dazu. In den 2 Monaten, in den sie beide zusammen gelebt hatte, hatte Bragg sich vorgemacht seine Frau zu verachten. Aber dies war nicht so. Er liebte sie. Aber zu diesem Zeitpunkt war er einfach noch nicht bereit gewesen, es sich einzugestehen. Er hatte seine Frau gedemütigt. Sie bestraft. Sie Nacht für Nacht, wie eine Hure behandelt. Erst als Leigh Anne den Kutschenunfall hatte, in dessen Folge sie nie wieder laufen würde können, gestand er sich ein, Sie zulieben. Aber nicht nur Leigh Anne hatte er schofflich behandelt, sondern auch Francesca. Er hatte ihr versprochen treu zu sein, trotz dass seine frau bei ihm geschlafen hatte. Er hatte versagt. Er konnte dieses Versprechen nicht einhalten. Zusehr war er der Gefangene seiner eigenen Lust gewesen, in Bezug auf seine Frau. Aber Francesca hatte sich wahrlich ehrenvoll verhalten. Sie hatte ihn getröstet, als er um das Leben seiner Frau bangte und es akzeptiert, dass er seine frau nun nicht mehr verlassen könnte. Nun war, seine Frau auf ihn angewiesen. Wie könnte er sie da noch verlassen. Nein, nicht nur das hatte Francesca mit einer Würde getragen. Sie hatte ihm selber geraten, die Vergangenheit, zu vergessen, damit abzuschließen, was gleichbedeutend war, ihre Liebesaffäre zu vergessen. Es war keine Liason im eigentlichen Sinne, was Sie hatten. Oh nein, Sie beide verband einganz besonderes Band. Es schien fast so, als Seien Sie, Rick und Francesca, Selenverwandte. Sie dachten fast gleich. Sie hatten die gleichen Einfälle und Gedanken, wenn es um ihre Zusammenarbeit im Kriminalischem Sinne ging. Sie hatten Soviel geteilt.... erlebt. Und nun war sie mit Hart... mit Calder Hart verlobt. Seinen ersten, härtesten, verhasstesten Rivalen, so lange er zurück denken konnte. Nein, er war noch nicht bereit Sie auf zugeben. Er mochte sie nicht mehr lieben. Nicht so, wie er seine Frau liebte. Aber Francesca hing ihm immer noch am Herzen.... sehr am Herzen. Er würde sie nich so sang und klanglos aufgeben. Er würde Kämpfen. Sie beschützen vor Seinem Halbbruder. „ Also auf Ehrlichkeit und Treue gründet ihr eure Ehe. Das ich nicht lache. Was wird das wohl für eine Ehe werden? Weiß Francesca, dass du Daisy immer noch aus hältst? So viel zur Treue und Ehrlichkeit. Du kannst doch gar nicht treu sein. Auch, wenn du es dir noch so wünscht. Ich gebe dir allerhöchstens einen Monat, dann jagst du doch den nächsten Rock hinterher, der bei Drei nicht auf dem Baum ist! Du kannst noch nicht mal einer Hure treu sein. Und da willst du allen Ernstes Francesca treu ergeben sein? Calder, sieh es ein, so sehr du dich auch bemühst, in Francescas Wunschbild zu passen, es wir dir nicht gelingen. Du bist und bleibst nun mal ein treuloser, unmoralischer, verdorbener Bastard.“, rief Bragg wütend aus. Von außen her prallte es an Calder ab. Aber auch seine Geduld war nun am Ende. Es brodelt in ihm. „Ich war ihr mehr ein guter Freund als Du!“, erwiderte er mit zusammengebissenen Zähnen, bemüht seine Selbstkontrolle zu wahren. „Ich war von Anfang an ehrlich zu ihr, was man von dir nicht behaupten kann. Wenn du von Angang an ehrlich zu ihr gewesen wärst, dann hättest du ihr zu Beginn gesagt, dass du verheiratet bist und hättest ihr keine falschen Hoffnungen gemacht. Und was war als deine so kleine, reizende zierliche Frau, in New York eintraf? Wer hat da Francesca versprochen treu zu sein, obwohl er seiner verführerischen kleinen Frau nicht wieder stehen konnte? Wer ist Nacht für Nacht mit ihr ins Bett gehüpft, während ich Francesca aufgeklärt habe, wie es sich in Wirklichkeit verhielt. Ja, ich war es, der Ihr steckte, dass du mit deiner Frau schläfst. Und ich war es auch der, Ihr dich ausgeredet hat. Ich habe dich Ihr ausgeredet, in nervendaufreibenden, unschönen Diskussionen. Ich war da für Sie, als du Sie hintergangen hast. Ich habe gesehen, wie ihre Träume zerplatzt sind, auch wenn sie sich die größte Mühe gab, es zu verstecken. Und ich kann dir sagen, es war ein hartes Stück Arbeit bis Francesca dein wahres Ich erkannte. Zum Glück hat sie es mit eigenen Augen gesehen, in dieser Nacht, wo sie von diesen Perversen angegriffen worden war. Wieso bist den auf einmal so blass geworden?“, schrie Calder verächtlich. „Sonst hätte sie es wahrscheinlich nie begriffen. Ja, Rick sie ist erst zu dir gegangen. Aber, deine kleine Hexe von einer Frau empfing sie auf der Treppe. Nicht du. Und erst dann kam sie zu mir. Erst dann! Ich war ihr immer ein aufrichtiger treuer, ehrlicher Freund. Im Gegensatz zu dir!“, brüllte er außer sich vor Wut und ging ein paar Schritte auf seinen Halbbruder zu. Calder war sich der tatsache überdeutlich bewusst, dass er nur Francescas zweite Wahl war. Francesca liebte Rick. Daran würde sich nie etwas ändern. Francesca war, der Typ Frau, die ihr Herz nur einmal vergab. Dieses Herz besaß bereits Rick. Es machte ihn wahnsinnig zu wissen, dass Rick es besaß. Es sollte eigentlich ihn gehören. Er, Calder Hart, war schließlich ihr Verlobter. Auch, wenn er sich einredete, dass er ihr Herz nicht benötigte, weil Liebe nur etwas für Narren war, aber es grämmte ihn, das Rick Francescas Herz besaß. Vorallem, weil er es noch nicht mal verdient hatte. Calder wollte das Herz von Francesca für sich haben. Er wollte Sie heiraten trotz dass ihr Herz einem anderen gehörte, aus dem Grund, weil er nicht ertragen konnte, Francesca an einem anderen Mann zuverlieren. Sei es Rick. Oder ein ganz anderen. Wen der Tag kommen würde, an dem Francesca einen anderen heiratet, dann könnte er seine Freundschaft zu francesca begraben. Kein Mann würde seiner Frau gestatten, eine Freundschaft mit einem anderen ledigen Mann, der noch dazu den Ruf besaß, der berüchtigste Schürzenjäger der Stadt zu sein, zu pflegen. Aber diese Freundschaft war für Ihn, Calder, lebensnotwendig geworden. Er brauchte sie, wie die Luft zum Atmen. Francesca war seine Sonne, die düsteres , tristesloses theater, was sich Leben nannt, ein bisschen erhellte. Er war nicht bereit auf Francesca zu verzichten. Daher hatte sich der eingeschworene Jungegeselle, entschlossen, doch den Schritt vor den Traualtar zu wagen. Rick war tatsächlich leichenblass geworden, als Calder ihm offenbarte, dass Francesca damals erst zu ihm gekommen war. Die Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Gleich darauf verdunkelte sich sein Blick. Calder hielt inne. Seine Wut war verraucht – sie schwelte nur noch. Er erwiderte den feinseligen Blick seines Bruders. Beide Brüder standen sich mit funkeltem, feindseligem Blick gegenüber. Keiner von beiden gab nach. Es schein ein stilles Kräftemessen an Selbstbeherrschung und Willenskraft zu sein. Sämtliche Augenpaare im Saal waren auf die beiden Brüder gerichtet. Es herrschte ein unangenehmes angespanntes Schweigen. Keiner der Gäste wagte auch nur einen Schritt auf die beiden zu zugehen. In der Zeit arbeitete der Verstand von Rick auf Hochtouren. Ist es wirklich war, was Calder da sagte? War Francesca zu erst zu ihm gekommen? Und wenn ja, wieso hatte ihm seine Frau nichts erzählt? Und warum, war Francesca, dann nicht zu ihm gekommen? Hatte seine Frau ignoriert. Ich wäre doch für sie da gewesen. Ich bin immer für sie da. Ich .lie… Nein, Sie liegt mir am Herzen. Sie wird mir immer am Herzen liegen. In ihm zerbrach etwas. Sein Herz krampfte sich zusammen. Es tat weh. Er konnte die Gefühle kaum beschreiben, die in seinem Inneren herrschten. Er fühlte tiefe Enttäuschung, darüber dass Francesca nicht zu ihm gekommen war. Halt Sie war zu mir gekommen, nur dass ich in diesem Moment unpässlich war. Zu der Enttäuschung paarte sich ein unendliches Schuldgefühl mit einer unglaublichen Wut. Wut auf sich selber, dass er nicht da war, als sie ihn am meisten brauchte, weil seine kleine verflixte Frau seinen Verstand benebelt hatte. Gleichzeitig empfand er eine ungeheuerliche Wut gegen über Calder, dass er an seiner Stelle getreten war. Er hatte die Rolle übernommen, die er sonst bei Francesca inne hatte. Nur weil, er einmal nicht dagewesen war. Nur ein einziges Mal. Er musste es klären. Jetzt! Sofort. Er musste mit Francesca reden. Rick war im Begriff aus den 5th Avenue Hotel zu stürmen. Nein, dass kann ich nicht tun. Erst einmal habe ich gar keine Ahnung, wo sich Francesca zum gegebenen Zeitpunkt aufhält. Zum anderen ist es nicht meine Art. Ich kann nicht diese Veranstaltung Hals über Kopf verlassen. Er blieb stehen und behielt weiter seinen nichtsnutzigen Halbbruder im Auge. Auch, wenn in ihm alles dazu drängte Francesca aufzusuchen und die Sache sofort zu klären. Zumal sich langsam mit einer Wucht, das Gefühl einstellte, Francesca für immer verloren zu haben. Was ist nur aus uns geworden, Francesca?, dachte er bedrückt. Grace, eine gertenschlanke, attraktive Frau mit ihren dunkelkupferroten Haar und ihres mittleren Alter, stand in einigen Metern Entfernung und beobachte das Kräfte messen ihrer beiden Söhne argwöhnisch. Sie war einer der führenden Persönlichkeiten, der Frauenbewegung in diesem Lande. Ihr gefiel es durch aus nicht, dass sich ihre Söhne wegen einer Frau stritten und dass noch in aller Öffentlichkeit. Sie nahm war, wie sehr Rick immer noch an Francesca hing und wie sehr es ihm verletzte. Sie konnte seinen Schmerz fast spüren. Rick wollte gerade zum Gegenschlag ausholen, als eine Bewegung in seinen Augenwinkeln, seine Aufmerksamkeit erregte. Sein Blick glitt zur Tür. Zum Teufel, was…? FRANCESCA! Hart bemerkte den erstaunten, schockierten, besorgtem Gesichtsausdruck von Rick. Beunruhigt wandte er sich um und erblickte auf der Türschwelle einen Mann, mittleren Alter, in einem abgetragenen grauen Trenchcoat, der ihm verlebt aussehen ließ. Was in Dreiteufelsnamen geht hier vor sich? ... FRANCESCA!, dachte Calder beunruhigt und beobachtete wachsam Rick und den Fremden. Er machte sich große Sorgen um Francesca und hoffte, dass Sie sich nicht in Gefahr gebracht hatte. Dieses Talent besaß sie, wie keinen andere, sich bei ihren Ermittlungen immer wieder in Lebensgefahr zubringen. Mit besorgniserregender Miene nickte er den Neuankömmling zu. Dieser tippte an seinen Hut, der genauso schäbig aussah wie der ganze Mann. Zudem war Rick nicht entgangen, dass auch sein Halbbruder den fremden Mann bemerkt hatte. Gerader als er Calder mit einem abschätzigen, warnenden Blick bedachte, fing er den durchdringlichen, fragenden Blick seiner Stiefmutter Grace auf. „Bitte entschuldigen Sie mich einen Augenblick!“, ließ er mit entschlossener unnachgiebiger Stimme verlauten. Ohne eine Erklärung und ohne Calder nochmal eines Blickes zu würdigen drehte er sich um und lief zielstrebig auf den fremden Unbekannten zu. Calder hatte dies erwartet und war nicht überrascht, dass Rick sich in die Spur machte. Gleichzeitig setzte sich Calder in Bewegung. Er hatte nicht die Absicht hier tatenlos herum zustehen, während sein Bruder in Erfahrung bracht wer der unangekündigte Besucher war. Schon gar nicht, wenn es um Francesca ging und er vermutete, das der Fremde etwas mit Francescas Abwesenheit zutun hatte. ********************************************************************************* So, dass wars für heute :) Ich weiß, irgendwo in diesem Kapitel ist mir mein Schreibstil abhanden gekommen. Aber ich bemühe mich meinen Schreibstil bis zum nächsten Kapitel wieder zufinden. Liebe Grüße Kathy Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)